Rasch steigende Baukosten und Bauzinsen haben für die meisten Normalverdiener den Traum von der eigenen Immobilie zunichte gemacht. Wer dennoch kaufen will, sollte einiges beachten - und schnell handeln.
Von Jens Eberl, WDR
Der junge Lehrer Stefan P. wollte sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen. Eigentlich war schon alles in trockenen Tüchern. Anfang 2021 hatte er den Hausbau geplant und Angebote eingeholt. Das Grundstück wurde bereits aus Eigenkapital erworben und der schlüsselfertige Neubau hätte 525.000 Euro kosten sollen. Beim damaligen jährlichen Zinssatz von 0,6 Prozent für eine Zinssicherheit von 15 Jahren lag die monatliche Kreditrate inklusive zwei Prozent Anfangstilgung bei 1138 Euro.
Immobilienmanager: Die Immobilienverbände ZIA und BFW kommentieren das sogenannte Entlastungspaket der Bundesregierung - die Ansichten polarisieren.
„Wir unterstützen das Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Durch die Ausrichtung der Bundesförderung auf CO2-Reduktion als Zielwert können die Klimaziele effektiver, schneller und ganz wichtig: kostengünstiger erreicht werden“, sagt Maria Hill, Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Energie und Gebäudetechnik, bezüglich des Entlastungspakets des Bundes zum Umgang mit den hohen Energiekosten.
Insbesondere der verstärkte Fokus auf die Lebenszyklusbetrachtung sei ein sinnvoller Schritt. „Immer mehr Unternehmen der Immobilienwirtschaft ziehen Lebenszyklus-Betrachtungen bereits in ihre Projektplanungen mit ein – auch im Hinblick auf die Regelungen der EU-Taxonomie. Gleichwohl müssen hierfür die Rahmenbedingungen noch vereinheitlicht und in entsprechenden Regelwerken einheitlich festgelegt werden“, so Hill weiter. „Bis die Grundlagen im Dialog mit der Immobilienbranche und der Zulieferindustrie erarbeitet werden, sollte anstatt einer gesetzlichen Pflicht die Vornahme einer Lebenszyklus-Betrachtung mit einer Förderung gewürdigt werden. Eine solche zusätzliche Förderung wäre im Sinne der Innovationsklausel des §103 GEG über die BEG sinnvoll.“