Haufe: Wie Makler mit engen und mit weiten Märkten zurechtkommen
Ein und derselbe Beruf – und ganz unterschiedliche Herausforderungen. Mal ist das Angebot knapp, mal die Nachfrage. Zwei Makler gewähren Einblicke, wie sie ihre Hürden jeweils nehmen. Ein Blick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
In Hamburg-Niendorf will Familie wohnen: Mit Bahn und Bus ist man ruck, zuck in der City, für Arbeit, Einkauf, Kultur. Autobahn und Flughafen sind schnell erreichbar. Und weil auch auf Grün und frische Luft keiner verzichten muss – sei es nebenan in Schleswig-Holstein, im Niendorfer Gehege, wo mal Schauspieler Till Schweiger eine Villa bewohnte, oder im eigenen Garten – mangelt es Svenia Fischbach nicht an Verkaufsargumenten.
"Wie der Name bereits verrät: In Niendorf gibt es hauptsächlich Einfamilienhausbebauung, freistehend, Doppel- oder Reihenhäuser", erklärt die Immobilienberaterin von Grossmann & Berger mit Standorten in Hamburg, Berlin und auf Sylt. Mit vier Kollegen betreut die 35-Jährige im Hamburger Norden Niendorf und Umgebung. Vor vier Jahren sei sie hier auf einem engen Markt eingestiegen, sagt Fischbach, "und er ist noch enger geworden". Auf ein 120-Quadratmeter-Einfamilienhaus in dem 40.000-Einwohner-Stadtteil kommen bei Grossmann & Berger mindestens 100 in der Suchkundendatei registrierte Familien, die etwas in der Art suchen und die das Exposé erhalten. Bis zu 20 Prozent der Einfamilienhäuser verkaufen sich so bereits, bevor das Angebot online geht, mit nur wenigen Besichtigungsterminen.