FAZ: Folgen des Coronavirus - Mehr Sorgfalt bei Immobilien
Wenn eine umfassende Krise den Alltag und die Finanzmärkte erschüttern, geht es den Menschen ähnlich wie wenn sie hören, es seien Taschendiebe unterwegs: Sie tasten instinktiv nach ihrer Geldbörse um sich zu vergewissern, dass diese noch da ist. Jeder der Vermögen besitzt, tut derzeit dasselbe. Immerhin bei einer Art von Vermögen scheinen sich die Deutschen sicher zu sein: Immobilien. 80 Prozent halten diese auch jetzt für sehr wertstabil, ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Immobilien-Crowdinvesting-Portals Exporo, für die 1048 Bundesbürger befragt wurden. Allein an der Börse wurden Immobilieninvestments zunächst einmal heftig gebeutelt. Die Kurse der großen deutschen Immobilienfonds aus den Häusern der Sparkassen und Volksbanken sowie der Deutschen und der Commerzbank – sie alle fielen im März binnen weniger Tage um 10 bis 20 Prozent, vor allem an der Londoner Börse, wo diese Fondsanteile vergleichsweise rege gehandelt werden. Mittlerweile aber haben auch hier die Kurse die Hälfte bis drei Viertel ihrer ursprünglichen Abgaben wieder wettgemacht. Anscheinend holten sich auch hier Anleger Liquidität, um anderswo entstandene Verluste zu decken. Immobilien scheinen in einer #StayAtHome-Gesellschaft womöglich sogar attraktiver als zuvor.