Die Immobilienverbände ZIA und BFW kommentieren das sogenannte Entlastungspaket der Bundesregierung - die Ansichten polarisieren.
„Wir unterstützen das Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Durch die Ausrichtung der Bundesförderung auf CO2-Reduktion als Zielwert können die Klimaziele effektiver, schneller und ganz wichtig: kostengünstiger erreicht werden“, sagt Maria Hill, Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Energie und Gebäudetechnik, bezüglich des Entlastungspakets des Bundes zum Umgang mit den hohen Energiekosten.
Insbesondere der verstärkte Fokus auf die Lebenszyklusbetrachtung sei ein sinnvoller Schritt. „Immer mehr Unternehmen der Immobilienwirtschaft ziehen Lebenszyklus-Betrachtungen bereits in ihre Projektplanungen mit ein – auch im Hinblick auf die Regelungen der EU-Taxonomie. Gleichwohl müssen hierfür die Rahmenbedingungen noch vereinheitlicht und in entsprechenden Regelwerken einheitlich festgelegt werden“, so Hill weiter. „Bis die Grundlagen im Dialog mit der Immobilienbranche und der Zulieferindustrie erarbeitet werden, sollte anstatt einer gesetzlichen Pflicht die Vornahme einer Lebenszyklus-Betrachtung mit einer Förderung gewürdigt werden. Eine solche zusätzliche Förderung wäre im Sinne der Innovationsklausel des §103 GEG über die BEG sinnvoll.“
Zudem sagt Maria Hill, „sollten bei einer Anhebung des Neubaustandards auf EH55 die Anforderungen an den Wärmeschutz danach nicht noch weiter verschärft werden. Wenn wir dann zeitgleich die erneuerbaren Energien umfassend fördern und auf die Gebäude-Klimaziele anrechenbar machen, wird es zu einem Push der Erneuerbaren im Gebäudesektor kommen. Auch die Absicht, bei der Fernwärme für 2030 einen Anteil von mindestens 50 Prozent klimaneutraler Wärme zu erreichen ist positiv hervorzuheben, wenngleich die Versorgungssicherheit hier oberste Priorität haben sollte.“